Der AMD Overclocking Guide



  • Fast jeder User hat den Wunsch nach einem Quäntchen Mehrleistung für sein System.
    Da kommt der Begriff *Übertakten* ins Spiel.
    Im Grunde genommen bedeutet es nichts anderes, als seine Komponenten über der Spezifikation des Herstellers zu betreiben.
    Bitte aber immer daran denken, dass mit Overclocking die Garantie des Herstellers erlischt, auch wenn er dieses gerne als Bestandteil oder Vorteil der Komponenten bewirbt.


    Was braucht man dafür?


    Die besten Voraussetzungen sind ein gutes Board , Netzteil , Arbeitsspeicher , eine gute Kühlung um die thermische Mehrbelastung auszugleichen und eine CPU , die wenn möglich,
    einen freien Multi besitzt.
    Es gibt viele Programme, die einem das Übertakten und deren Kontrolle selbiger sehr erleichtern.
    Auch haben wir hier im Forum diverse Themen , die kontinuierlich ausgebaut werden.


    Man muss aber darauf achten, dass ein AMD sich etwas anders verhält als ein Intel z. B.: bei den Temperaturen.
    Da versagen CoreTemp u. Co, weil sie die CPU Sensoren des AMD´s nicht richtig deuten können und schlicht die Temperaturen falsch anzeigen.
    Die richtigen Ausleseprogramme dafür wären HWiNFO64 u. HWiNFO32
    Um die tatsächliche Stabilität u. Mehrleistung zu messen, gibt es diverse Programme , aber mancher vertraut da schlicht u. einfach auf sein Lieblingsspiel oder Ähnliches.
    Oder er misst sich hier mit der Gemeinschaft und dem HWBot Team .



    Das Übertakten:


    Das Prozedere ist bei allen CPUs gleich.
    Man hat die Möglichkeit mit dem FSB (das ist die Arbeitsfrequenz des Prozessors) oder des freien Prozessormultis (wenn vorhanden), die CPU zu übertakten.
    Wenn man es über den FSB -Takt versucht, dann muss man berücksichtigen, dass sich damit auch der Speichermulti sprich die Frequenz der Speicher ändert.


    Beispiel:
    Man hat einen Speicher, der mit 1600 MHz angegeben ist, dann sollte er via BIOS Eintrag mithilfe des Speichermultis auf 1333 MHz geändert werden.
    Mit besserem Speicher wird entsprechend genauso verfahren.


    Hier lieber den Takt dafür am Anfang niedriger wählen, um Sicherheit zu erlangen, damit nicht jede CPU-Takterhöhung mit einem Blue Screen endet.
    Wer es sich am Anfang etwas leichter machen möchte:
    AMD hat eine Gute Software , mit der man nicht in den Tiefen des Mainboard BIOS abtauchen muss und das Übertakten einfach gestaltet.
    Am einfachsten, haben es die Leute die eine BlackEdition besitzen.
    Diese Art von CPU hat einen frei wählbaren Multiplikator, den man quasi nach *Lust und Laune* verstellen kann.
    Hierbei ist vom Prinzip nur die VCore zu beachten.
    Beim Übertakten mit dem FSB oder mit dem Multi muss in jedem Fall, die VCore angepasst werden.
    Auch die Temperatur der CPU muss immer beim Stabilitätstest kontrolliert werden, da die Komponenten ansonsten Schaden erleiden können.


    Dabei braucht man bestimmte Anhaltspunkte für die CPU, die ihr hier erfahren könnt.
    Damit habt ihr euren Multi, die Arbeitsfrequenz und den Speichertakt bestens im Blickfeld.


    Faustregel:
    Referenztakt: Beträgt bei allen AMD-CPUs 200 MHz
    Multiplikator: Errechnet sich aus CPU-Takt / 200
    Speichertakt: AM3+ CPUs verwalten 1866 MHz auf zwei Channels/Kanälen.


    Im BIOS sollten sämtliche Stromsparfunktionen abgeschaltet werden wie:
    Cool & Quiet
    Den Turbo solltet ihr beim Overclocking deaktivieren.


    Auch die VCore sollte von Hand eingestellt sein u. nicht auf der *Autofunktion* belassen werden.
    Sonst kann es passieren, dass euer Board eine unnötig hohe Spannung einstellt, welche der CPU schaden kann.
    Eine manuell eingestellte VCore gewährleistet eine stabile Funktion und erleichtert bei einem eventuellem Absturz die Fehlersuche.


    Bei der Wahl des Kühlers sollte man darauf achten, dass dieser mindestens 150-200W Verlustleistung *wegstecken* kann.
    Denn beim übertakten entsteht automatisch mehr Abwärme, die durch den Kühler abtransportiert werden muss,
    also bitte auf die mitgelieferten Originalkühler verzichten und sich einen leistungsfähigeren anschaffen, der auch noch meistens erheblich leiser ist.
    Der Enthusiast greift wahrscheinlich gleich zur Wasserkühlung .
    Denn je kühler man eine CPU halten kann, desto weniger VCore braucht sie und in den meisten Fällen lässt sie sich besser übertakten.


    Fazit:


    Eine generelle Anleitung, mit der man garantiert jede CPU an ihr Limit bringen kann, gibt es leider nicht.
    Aber es macht immer Spaß zu probieren und zu tüfteln, was machbar ist und was nicht.
    Auch ist darauf zu achten, dass das Ergebnis *Alltagstauglich* ist.
    Dieser kleine Guide sollte einen kleinen Anhaltspunkt liefern, um eine Mehrleistung der CPU zu erzielen.
    Aber nicht immer ist eine gewünschte Übertaktung erfolgreich, denn es kommt auch auf das Board und die CPU an,
    nicht selten gibt es innerhalb der Serien massive Schwankungen.
    Manche CPUs lassen sich sehr gut übertakten und manche weniger, eine Garantie kann leider keiner geben.


    Haftungsausschluss:


    Das Team von Hardware-Reaktor-Reloaded übernimmt keinerlei Haftung für Schäden an eurer Hardware !!
    Bei Overclocking erlischt in der Regel die Garantie des Herstellers.



    Gruß euer Team von:


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